Das medizinische Erklärungsmodell basiert auf der Annahme einer bestimmten und erkennbaren Ursache bzw. der Kombination solcher Ursachen für den größten Teil der Erkrankungen.
Die Ursache führt zu einer Schädigung von Zellen oder Gewebe oder zu einer Dysregulation von mechanischen oder biochemischen Prozessen.
Das Erklärungsmodell basiert auf der Annahme eines Ursache-Wirkungs-Zusammenhangs auf der körperlichen Ebene.
Beim psychosomatischen Erklärungsmodell kommen als Krankheitsursache soziale, psychische und umweltbedingte Stressoren ins Blickfeld. Zu diesen zählen zum Beispiel
schichtspezifische Benachteiligungen, lang andauernde Belastungen und Konflikte sowie akute Belastungen.
Allerdings spielen die Möglichkeiten des Einzelnen, mit diesen Belastungen umzugehen(Bewältigungsstrategien, Coping), eine Rolle für die Ausprägung des somatischen Geschehens. Die Bewältigungsmöglichkeiten bestimmen Vermeidung, Entstehungszeitpunkt, Verlauf u. Heilungschancen von Erkrankungen mit
Bewältigungsmechanismen
können sowohl persönlicher wie kollektiver Natur sein.
Anhand eines perspektivisch angelegten
antagonistischen Erklärungsmodells für die
Wirkungsweise der Homöopathie verdeutlicht
Peter Letz wie sich ein Mensch von seinem
Verhaltensmuster her innerhalb dieses Modells
bewegen kann. Dieses Muster einer psychosomatischen
Grundstruktur im Raum entspricht der Mittelprüfung in
der Homöopathie.
Die Einnahme eines homöopathischen
Mittels zeitigt nicht nur im seelischen Bereich ganz
spezifische Empfindungen. Damit erfüllt die
Homöopathie in hervorragender Weise ein
ganzheitsmedizinisch orientiertes Denken und Handeln.